2019 Wettbewerb Ersatzneubau SAW Alterssiedlung Espenhof Nord Zürich
Öffentlicher Projektwettbewerb

Die bestehende Pioniersiedlung von Ernst Egli und Edi Knupfer wird durch eine modular zusammengesetzte Grossform ersetzt. Im Erdgeschoss sind die Nutzflächen stark reduziert zugunsten einer Erschliessung über Arkaden. Diese ziehen sich über die ganze Grossform und erstrecken sich über die gesamte Tiefe der Parzelle von der Fellenberg- bis zur Langgrütstrasse. Diese Erschliessung wird zu einem identitätsstiftenden und prägnanten Merkmal der neuen Siedlung Espenhof Nord.

Der Erschliessungsraum ist witterungsgeschützt, verbindet die Hauszugänge übersichtlich miteinander und dient gleichzeitig als Flaniermeile und Aufenthaltsraum. Im Süden bildet die Grossform einen grosszügigen Wohnhof, der den BewohnerInnen als halböffentlicher Aussenraum und gemeinsame Mitte dient. Pro Modul greifen zwei Wohnungen wie Arme in den Aussenraum aus. Aussenraum und Gebäude verzahnen sich so miteinander und die Massstäblichkeit der einzelnen Module wird von aussen erlebbar.

Die gefaltete Fassade fasst die Module wiederum zu einer Einheit zusammen und die Übergänge fliessen ineinander über. Die Module sind als 5-6 Spänner organisiert und verfügen jeweils über ein grosszügiges Treppenhaus mit einer attraktiven Eingangshalle, welche zufällige Begegnungen fördert. Die Wohnungen bieten eine hohe zeitgemässe Wohnqualität und erlauben den BewohnerInnen in den eigenen vier Wänden selbstständig alt zu werden. Die gefaltete Fassade generiert verschiedenartige Weitblicke in den angrenzenden Grünraum sowie unterschiedliche Belichtungssituationen.

Mit der gewählten Ausgestaltung der gemeinschaftlich genutzten (Aussen-)Räume wird dem damals innovativen Entwurf von Ernst Egli und Edi Knupfer Rechnung getragen. Die Gedanken der Laubengangerschliessung und der Gartenhöfe werden neu interpretiert und an die heutigen Wohnbedürfnisse angepasst. Im Erdgeschoss bilden die Arkaden ein grosszügigeres Pendent. Anschliessend angeordnete halböffentliche Nutzungen wie die Waschsalons und der Mehrzweckraum beleben gleichzeitig diese Flaniermeile.

In den Obergeschossen werden die Laubengänge durch grosszügige Treppenhäuser ersetzt, welche mit zenitalem Tageslicht belichtet werden.Dem immer grösseren Bedürfnis nach individuellem und privaten Wohnen kann damit entsprochen werden. Einzelne Wohnungen können flexibel zu Alters-Wohngemeinschaften zusammengeschlossen werden. Damit kann auch auf zukünftige Bedürfnisse im Wohnungsbau eingegangen werden.

2019 Wettbewerb Ersatzneubau SAW Alterssiedlung Espenhof Nord Zürich
Öffentlicher Projektwettbewerb